Unterschied Coaching - Therapie

Was darf ein Coach, was ein Therapeut?

Unterschied Coaching – Therapie

Die Frage wann ein Coaching sinnvoll ist und wann eine Therapie hilfreich ist, kann mit folgender Unterscheidung beantwortet werden.

Im Coaching begleite ich Menschen mit konkreten Anliegen und Themen aus dem Alltag. Nach einer ausführlichen Auftragsklärung werden hier Muster aufgedeckt und Lösungen erarbeitet. Dies geschieht zielorientiert, lösungsorientiert und systemisch. Meist reichen ein bis fünf Sitzungen um positive Veränderungen anzustoßen. Es geht um besseren, ressourcenvolleren Umgang mit sich, mit anderen oder mit einem Thema. Coaching ist kein geschützter Begriff und beinhaltet viele Verfahrens – und Anwendungsmöglichkeiten. Dazu gehören sowohl private, gesundheitliche Themen, wie auch Business, Erfolgs- und Finanzthemen.

Die wichtigsten Verfahren in Deutschland sind Systemisches Coaching, Lösungsfokkusiertes Coachig, NLP, energetisches Coaching, Mentalcoaching, Businesscoaching, Salescoaching u.a.

Voraussetzung für die Therapie ist es immer, dass organische Ursachen seitens eines Mediziners ausgeschlossen wurden! Dabei hat der Therapeut eine Dokumentationspflicht. Diese gibt es im Coaching nicht. Trotzdem sollte auch ein Coach auf die Gesundheit des Klienten achten. Einem Burnout könnte auch eine Schilddrüsenerkrankung zugrunde liegen!

Eine Therapie dient der Erkennung, Heilung oder Linderung einer Erkrankung. Wer in diesem Sinne therapeutisch tätig sein will bedarf der Heilerlaubnis. Diese erfolgt  mit einer Prüfung vor dem Gesundheitsamt. Eine Psychotherapie darf demnach nur von einem Arzt (mit weiterer Ausbildung) einem psychologischem Psychotherapeuten, einem Heilpraktiker oder einem Heilpraktiker für Psychotherapie angeboten werden. Für Kinder- und Jugendpsychotherapie gelten nochmal andere Voraussetzungen.

Ein Therapeut darf also mit psychisch kranken Menschen arbeiten. Ein Coach nicht.

Themen der Therapie sind tiefer sitzende Probleme. Wenn aus normalen Verhaltensmustern ein im Alltag sehr hinderliche Fokussierung geworden ist, die alleine nicht zu bewältigen ist.

Ein Beispiel: jeder Mensch hat vor irgendetwas Angst. Angst ist wichtig und hilfreich um im Alltag keine unnötigen und bedrohlichen Risiken einzugehen. Doch bei manchen Menschen nimmt die Angst überhand. Sie ist ohne echte Bedrohung immer vorhanden, oder übermäßig auf ein Thema (Spinnen, enge Räume…) bezogen. Dies kann so stark werden, dass der Patient im Alltag stark eingeschränkt oder gar nicht mehr handlungsfähig ist.

Eine Therapie beginnt immer mit der Aufklärung, einem Behandlungsvertrag, Anamnese und einem psychopathologischen Befund. Daraufhin wird eine Diagnose gestellt und ein entsprechender Therapieplan in Absprache mit dem Patienten ausgearbeitet.

Die Dauer der Therapie hängt sowohl vom Patienten als auch von der Therapieform ab. Kurzzeittherapien wie Provokative Therapie oder Lösungsorientierte Therapie gehen von 5 Sitzungen aus. Verhaltenstherapie, NLPsych oder Gesprächstherapie bieten ca. 15- 25 Sitzungen an. Tiefenpsychologische Therapie um die 80 und Psychoanalyse um die 300 Sitzungen.

Jede Therapieform hat Stärken und Schwachpunkte. Gut ist es, wenn ein Therapeut mehrere Verfahren anwenden kann um so individuell auf den Patienten eingehen zu können.